2 Heil und Unheil

Der Begriff den „Heils“ ist von zentraler Bedeutung im Heidentum. Letztenendes dreht sich alles um das Erlangen des Heils. Im ersten Ansatz ist „Heil“ gut zu erklären, wenn man es von der Wortherkunft her nimmt: Das Adjektiv „heil“ bedeutet im althochdeutschen „gesund, unversehrt, gerettet“. Es ist der Ausgangspunkt für engl. „whole“ = ganz, nicht beschädigt. In diesem Sinne ist das „Heil“ ein Zustand des Wohlergehens, den Friedens, der Unversehrtheit. Als Gruß findet das Wort Verwendung in „Heil Dir!“. Dieses Versprechen sagt: „In meiner Nähe soll Dir nichts geschehen! Unheil will ich von Dir fernhalten!“ Dieser Gruß sagt also das gleiche aus, wie das hebräische „shalom“ oder das arabische „as-salāmu alaikum“.

Im Leben Heil zu wirken, also Frieden und Wohlergehen zu mehren und Leid zu mindern gehört zu den ehrenhaften Taten, die einen Menschen bedeutend machen.

Fußnote: Hitler hat es sehr „wahrhaftig“ mißbraucht: Indem er die Menschen zwang, beim Grüßen nur ihm Heil zu wünschen, hat er sein wirkliches Gesicht gezeigt: „Das Heil der anderen ist mir Schnuppe!“